Mit Viscom den „Fehlerschlupf“ auf der Leiterplatte vermeiden

Carsten Salewski

Auf rund 34.000 Quadratmeter erstreckt sich das Viscom-Firmengelände in Hannover-Badenstedt. Seit 1992 entwickelt, produziert und vertreibt der Hidden Champion seine optischen und röntgentechnischen Inspektionssysteme für die Elektronikindustrie.

Beim Vor-Ort-Termin verdichtete Carsten Salewski (Vorstand Vertrieb, Marketing und internationales Geschäft) die Geschäftstätigkeit von Viscom auf einen einprägsamen Satz: „Wir finden Fehler und helfen unseren Kunden, deren Ursachen zu finden und zu beheben.“ Um einem möglichen „Fehlerschlupf“ (sei er technischen oder menschlichen Ursprungs) bei der Lötstelleninspektion zu vermeiden, setzt das Unternehmen auf ein gekonntes Miteinander von Hightech-Systemen und Menschen, die die Prüfbilder zuverlässig in Gut- und Schlechtteile interpretieren.

Baugruppen und Lötpasten

Mithilfe optischer Sensorik und Röntgentechnik werden elektrische und elektronische Bauteile, Verbindungen und Lötstellen auf Baugruppen untersucht, um die Qualitätssicherung in der Elektronikfertigung abzusichern. Neben Seriensystemen bietet Viscom auch kundenindividuelle Inspektionslösungen an – die Software dazu kommt von den Ingenieuren aus Hannover-Badenstedt.

Eine Alleinstellungsmerkmal im internationalen Wettbewerb sind 3D-Kameramodule von Viscom, die 360-Grad-Darstellungen von Baugruppen auf Leiterplatten ermöglichen und so die Fehlersuche erleichtern.

Viscom-Systeme werden überall dort eingesetzt, wo eine 100%ige automatische Inspektion von elektronischen Baugruppen erforderlich ist, zum Bespiel in der Produktion von Automobilelektronik, Industrieelektronik, Unterhaltungselektronik und Telekommunikation – denkbar ist der Einsatz auch bei der seriellen Herstellung von Rasierapparaten oder Zahnbürsten.

Das Unternehmen hat so erfolgreich seine Marktnische gefunden, dass es weltweit tätig ist und auch Mitbewerber aus China nicht fürchtet. Vor der Zukunft hat Salewski keine Bange: „Wachstumstreiber sind für uns beispielsweise autonomes Fahren und Fahrerassistenzsysteme,  aber natürlich auch 5G als Standard für mobiles Internet und Mobiltelefonie. Damit das funktioniert, braucht es 5G-fähige Autos“, erläuterte Salewski.

Doch nicht nur die wirtschaftlichen Zahlen sind für ihn wichtig. Viscom ist für ihn vor allem eine lebendige, kreative Technikschmiede, die am Puls der Zeit arbeitet und die Marke „Made in Deutschland“ lebt: So hat Viscom 60 Lieferanten aus dem Postleitzahlgebiet 30, ein regionales Einkaufsvolumen von rund 7,4 Mio. Euro pro Jahr und 1.500 Übernachtungen seiner Geschäftspartner und Mitarbeiter aus der Welt – denn in Hannover werden sie in der Anwendung der Maschinen geschult.

Die Autorin sagt Astrid Sassen, Carsten Salewski  und Michael Mügge mit seinem Team DANKE für einen hochinformativen Abend! Ein Dank geht auch an Herrn Dr. Schwanenberg vom Presse Club und Julia Stemme seitens Viscom für die Organisation!
 

Bericht: Katharina Kümpel
Fotos: Torsten Hamacher