„La vera“ ist lateinisch und heißt „die Wahre“. "lavera. wirkt natürlich schön." Ein hoher Anspruch, den der Naturkosmetikhersteller Laverana tatsächlich lebt. Davon konnten sich die Clubmitglieder im Gespräch mit Unternehmenssprecherin Sabine Kästner und Chief Science Officer Dr. Henrike Neuhoff überzeugen.
„Think global, act local“
Dieser Devise folgt Laverana seit 1987 und entwickelt, produziert und liefert von zwei Standorten in der Region Hannover in 40 Länder weltweit: Wennigsen (Forschung und Entwicklung) und Ronnenberg-Empelde (Produktion und Abfüllung). Derzeit baut Laverana in Barsinghausen-Bantorf ein neues Logistikzentrum; 30 Millionen Euro investiert die Firma, um Produktionsabläufe weiter zu optimieren. Der Standort Ronnenberg-Empelde soll dafür aufgeben werden.
70% des Kosmetikumsatzes entfallen auf die Top-Marken Lavera, Dr. Hauschka, Weleda und Logona. Beliebtester Einkaufsort für Naturkosmetik sind weiterhin mit großem Abstand die Drogeriemärkte, sie konnten ihren Marktanteil im vergangenen Jahr noch einmal geringfügig auf rund 39 Prozent ausweiten. Doch nirgendwo zählten Transparenz und Glaubwürdigkeit so stark wie im Segment Naturkosmetik.
Fragen des Abends
Gibt es zertifizierte Naturkosmetik? Was macht sie aus? Wie kann ein Unternehmen, das sich bewusst im klassischen Handel bewegt, alle Kriterien erfüllen und in der gesamten Wertschöpfungskette sicherstellen? Wie wirkt Naturkosmetik? Und wie steht Laverana im Wettbewerb? Wie unterscheiden sich Natur- und Biokosmetik und was hat es mit veganer Naturkosmetika auf sich? Um diese Fragen kreiste die angeregte Diskussion.
Naturprodukte
Naturkosmetik soll keine stark veränderten Stoffe enthalten. „Alle Inhaltsstoffe sollen sich wieder in den Naturkreislauf zurückführen lassen, ohne die Umwelt zu belasten“, sagt Unternehmenssprecherin Kästner. Es gilt das Vorsichtsprinzip: Gibt es wissenschaftliche Hinweise darauf, dass ein Stoff, ein Herstellungsprozess oder eine Technologie Risiken für Gesundheit oder Umwelt bergen könnten, werden diese nicht eingesetzt.
Pionierarbeit
Laverana hat viele Jahre Pionierarbeit geleistet. So hat man pflanzliche Silikone entwickelt und auch alternative Konservierungsmethoden, die umstrittene Haltbarmacher wie Parabene überflüssig machen. Natürliche Wirkstoffe können viele Kunstprodukte problemlos ersetzen. Die Entwicklungs- und Herstellungskompetenz des familiengeführten Mittelstandes für zertifizierte Naturkosmetik ist einzigartig.
Das besondere Geschäftsmodell von Laverana: In den Kosmetika nur Naturprodukte zu verwenden. „Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit sind für viele Menschen ein wichtiges Thema“, sagte Kästner. Deshalb habe sich die Naturkosmetik aus der ursprünglichen Nische heraus zum Markttreiber entwickelt. Die zertifizierte Naturkosmetik-Marke verwendet also nur „wahre“, natürliche Bio-Pflanzenwirkstoffe. Dafür sind Laveras Produkte frei von Silikonen, Erdöl, genmanipulierten Inhaltsstoffen und künstlichen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen.
Die Stiftung Warentest bescheinigt Lavera seit Jahren sehr gute Ergebnisse. Auch ÖKO-TEST ist mit Lavera-Produkten stets zufrieden.
Transparenz
Deutlich wurde in der Diskussion, wie wichtig beim Thema Naturkosmetik eine wirklich offene, verständliche und transparente Öffentlichkeitsarbeit ist. Denn heute wollen Kundinnen nahezu jedes Detail der Wertschöpfungskette kennen und beurteilen können. Dafür standen Kästner und Dr. Neuhoff bei unserem Besuch – und dafür steht das Unternehmen u.a. mit seinen ausführlichen Informationen auf der Homepage.
Herzlichen Dank
an die beiden Gastgeberinnen für einen wirklich informativen Abend – und das nahrhafte Obst-Buffet.
Die Autorin hat für sich festgestellt, dass sie zufrieden ist, wenn die Produkte halten, was sie versprechen. Und mit Blick auf die aktuellen Klimadebatten und Fridays for Future kauft sie sehr gern lokale Produkte ein.
Bericht: Katharina Kümpel
Fotos: Torsten Hamacher