Eine gelungene Premiere! Der erste Artist-Talk als Kooperation von Presse Club Hannover und dem KunstLaden in der Lister Straße 3 in Hannover war ein voller Erfolg.
Alle Stühle waren besetzt und die Gäste bekamen einen zweistündigen Talk geboten, bei dem Franziska Stünkel tiefe Einblicke in ihr Leben und Werk gab. Hochsympathisch, nahbar und absolut authentisch nahm sie uns mit auf eine Reise durch die Entstehung ihrer Fotoserie Coexist, die sie seit 15 Jahren rund um den Globus aufnimmt. Sie nimmt die Fotos mit einer Leica auf, digital, ohne nachträgliche Bearbeitung, lässt sich durch die Metropolen dieser Welt treiben, ohne vorher die Schauplätze festgelegt zu haben, ohne Inszenierung, immer zu Fuß und immer auf der Suche nach Spiegelungen, in denen der Moment der Begegnung von Menschen perfekt eingefangen ist.
Franziska Stünkel ist in Steinhude als Tochter eines Lehrerehepaares aufgewachsen. Sie lebt in der List in Hannover. Der Weg zum KunstLaden war also nicht weit. Stünkel, deren Arbeiten regelmäßig in der Galerie Drees zu sehen sind, ist nicht nur Fotografin, sondern auch Drehbuchschreiberin und Filmemacherin. Der zweite Teil des Abends behandelte daher die Entstehungsgeschichte des Films "Nahschuss" – von der rund zehn Jahre dauernden Recherche und dem Schreiben des Drehbuchs bis zur Produktion des Films. Es war hochspannend zu hören, wie Franziska Stünkel sich immer tiefer in diesen Stoff hineingearbeitet hat. Man darf gespannt sein, worum es in ihrem nächsten Film gehen wird. Sie arbeitet an einem neuen Drehbuch, aber mehr wurde noch nicht verraten.
Moderiert wurde der Abend von Presseclub-Mitglied Klaus Ritgen, der nicht nur die Idee für das Format entwickelt hat und die Location zur Verfügung stellte, sondern mit Marc Theis auch einen versierten Co-Moderator ins Boot geholt hatte.
Ein ganz, ganz großes Dankeschön an alle Beteiligten, die diesen einmaligen Abend für uns möglich gemacht haben.
Im Juni wird es übrigens den nächsten Artist-Talk geben. Wir freuen uns darauf!
Text: Dr. Sabine Wilp
Fotos: Dr. Sabine Wilp und Klaus Ritgen