Das war ein superspannender Abend beim RND in Hannover, für den Tim Zöllick, der zuständige Projektleiter, als Gastgeber fungierte. Er gab den Mitgliedern des Presse Club Hannover einen tiefen Einblick in die Arbeit des RND und stellte sich sachkundig und sympathisch den durchaus auch kritischen Fragen seiner Gäste.
Führt die strikte Zentralisierung der überregionalen Berichterstattung nicht zur Gleichmacherei? Wie kann man verhindern, dass durch die Ausrichtung an Klickzahlen plötzlich Infos im Blatt landen, die dort besser nicht erscheinen sollten? Wie kann man die Qualität sichern, wenn es so etwas wie einen Rundfunkrat nicht gibt? Aus Sicht der Presseclub-Mitglieder wichtige Punkte, die man unbedingt im Blick behalten muss.
Wissen und berichten, was Deutschland bewegt: Das ist der Slogan für die Arbeit des RedaktionsNetzwerk Deutschland, kurz RND. Hinter dieser 2013 gegründeten GmbH verbirgt sich die Redaktion für überregionale Inhalte der Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG in Hannover.
RND versorgt mehr als 74 Partner mit Informationen und erreicht damit 6,1 Millionen Tageszeitungsleser täglich. Hinzu kommen 235.000 Digital-Abos, 340.000 Newsletter-Abos, mehr als 2,5 Millionen Social-Media-Fans, mehr als 5,6 Millionen Podcast-Hörer und 100 Millionen digitale Visits im Monat. Beeindruckende Zahlen, die deutlich machen: RND ist auf dem besten Weg, Deutschlands größte digitale Publishingplattform für regionale Medienmarken zu werden. Hier verschmelzen Internet, Radio, TV und Tageszeitung und holen den User dort ab, wo er sich gerade befindet.
Ein Hauptstadtbüro in Berlin unter der Leitung der Chefredakteurin Eva Quadbeck mit 18 Mitarbeiter kümmert sich schwerpunktmäßig um die Themenfelder Politik und Wirtschaft. Hier ist auch ein Investigativ-Team und der Führung von Can Merey angesiedelt. Der RND-Newsroom in Hannover hat etwa 140 Mitarbeiter. Von hier aus werden News, Stories, Magazine, Sport- und Reiseinformationen an die Partner ausgeliefert. Die Redaktionen arbeiten mit vollem Digitalfokus. Alle Produkte sind klar auf den Nutzen für den User ausgerichtet.
Der beeindruckende Blick hinter die Kulissen der neuen Medienwelt endete mit einem kurzem Rundgang durch die Redaktion mit ihren dicht an dicht gestellten Bildschirmarbeitsplätzen. Bildschirme informieren permanent über die erreichten Kennzahlen. Wegen der späten Uhrzeit waren allerdings nur noch wenige Plätze besetzt.
Bericht: Dr. Sabine Wilp
Fotos: Thorsten Luhm